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Produktionsoptimierung
Was Sie über die Rüstzeitoptimierung wissen müssen
Der Begriff „Rüstzeit“ beschreibt die Dauer der Vorbereitung einer Maschine oder Anlage auf die als nächstes anstehende Aufgabe. Dabei gilt: Je weniger Rüstzeit benötigt wird, desto besser. Schließlich steht während des Rüstens die Produktion an der jeweiligen Maschine still. Somit bedeutet eine zu lange Rüstzeit eine Verschwendung von Ressourcen. Um dies zu verhindern, erkunden wir nun die Möglichkeiten für eine effektive Rüstzeitoptimierung und was es dabei zu beachten gibt. Wir starten mit der Unterscheidung von interner und externer Rüstzeitoptimierung.
Der bedeutende Unterschied bei der Rüstzeitoptimierung: intern und extern
Manche Rüstvorgänge können nur durchgeführt werden, wenn die Maschine stillsteht. Diese Prozesse werden dann als internes Rüsten bezeichnet. Im Gegensatz dazu können beim externen Rüsten auch während des Betriebs einer Anlage Rüstprozesse durchlaufen. Somit gehört es zu den Zielen der Rüstzeitoptimierung möglichst viele Vorgänge vom internen ins externe Rüsten zu verschieben, da so die Stillstandzeiten reduziert werden. Darauf gehen wir im Folgenden noch näher ein, wenn wir die SMED-Methode beleuchten. Aber zuerst besprechen wir den Prozess des Umrüstens im Detail – und warum dieser Arbeitsschritt nötig ist.
Darum ist das Umrüsten überhaupt notwendig
- Es gibt mehrere mögliche Anlässe für das Umrüsten einer Maschine, zum Beispiel:
- einen Produktwechsel
- neue Kundenaufträgebesondere Anforderungen an die Produktion von Kunden
Dabei kann sich der Rüstprozess selbstverständlich von Fertigung zu Fertigung unterscheiden, aber trotzdem gibt es gewisse Ähnlichkeiten im Ablauf:
- die fertiggestellten Produkte müssen abtransportiert werden
- die neue Losgröße muss aufgenommen werden
- die nötigen Arbeitsmittel und Werkzeuge müssen bereitgestellt werden
- die Maschinen und Anlagen müssen eingestellt und programmiert werden
- je nach Herstellungsprozess müssen ggfs. Tests oder notwendige Messungen durchgeführt werden
Es ist wichtig den Ablauf beim Rüsten zu erkennen, denn nur so lassen sich effektive Wege finden, um die Rüstzeit zu optimieren.
So können Sie Ihre Rüstzeiten reduzieren
Im Kern gibt es zwei verschiedene Ansätze, um die Rüstzeit zu optimieren:
- Die Anzahl der Rüstvorgänge verringern
- Die Rüstzeiten an sich zu minimieren
Den 2. Ansatz verfolgt die bereits genannte SMED-Methode.
Hin zum externen Rüsten – die SMED-Methode
SMED steht für Single Minute Exchange of Die – das bedeutet konkret: die Ermöglichung eines Werkzeugswechsels innerhalb einer Minute. Das Ziel ist dabei die Minimierung der Rüstzeit durch eine Verschiebung der Tätigkeiten in Richtung externes Rüsten. Bedingung für diese Methode der Rüstzeitoptimierung und eine Reduzierung der Stillstandzeiten ist dabei eine gründliche Analyse der Tätigkeiten während des Rüstvorgangs.
5 mögliche Ansätze, um die Rüstzeit zu reduzieren
Aus den genannten Aspekten des Rüstvorgangs ergeben sich gleich mehrere Ansätze, um die Rüstzeit zu optimieren, zum Beispiel:
- eine durchgehende Standardisierung von Abläufen
- das Rüsten parallel zur laufenden Produktion durch die gleichzeitige Erledigung von Vorarbeiten
- ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP), unter anderem durch die Qualifikation der Mitarbeiter
- Fokus auf eine optimale Ergonomie, zum Beispiel bei der Beschaffung von Produktionsmitteln
- eine Automatisierung des Rüstens
Um die Rüstzeitoptimierung gezielt anzugehen, kann der Prozess in eine vollständigen PDCA-Zyklus integriert werden – Plan, Do, Check und Act. Hier kann sich iterativ der Rüstzeitoptimierung angenähert werden. Dabei gibt es auch ein konkretes Ziel.
Der One-Piece-Flow: Das Endziel der Rüstzeitoptimierung
Das Ziel ist der Rüstzeitoptimierung ist erreicht, wenn jederzeit auf besondere Kundenanforderungen reagiert werden kann, weil das Umrüsten der Anlage parallel zur Fertigung abläuft. Dies wird in der Lean Production gern als „One-Piece-Flow“ bezeichnet. Doch auch schon vor Erreichen dieses Ziels profitieren Sie von Optimierung der Rüstzeit.
Die Vorteile der Rüstzeitoptimierung
Wenn Sie die Rüstzeit Ihrer Maschinen reduzieren, können Sie sehr viel Zeit und Kosten sparen. Dies gelingt vor allem durch eine höhere Produktivität, eine effektiv längere Nutzungszeit der Anlagen sowie kürzere Durchlaufzeiten. Das führt wiederum zu einer Reduzierung der Stillstandzeiten und gleichzeitig zu mehr Flexibilität bei der Produktionsplanung.
Dennoch müssen Sie auch die möglichen Kosten von Investitionen gegenrechnen. Schließlich erfordert eine effektive Rüstzeitoptimierung auch immer Investitionen, zum Beispiel in Prozesse, technische Ausstattungen sowie Schulungen von Mitarbeitern.
Wie Sie die Rüstzeitoptimierung mit digitalen Lösungen angehen können
Wir helfen Ihnen dabei Ihre Rüstzeiten durch unsere Lösungen nachhaltig zu optimieren, um so eine höhere Liefertreue zu erreichen. Mit unserem Dashboard Production Cockpit für das Produktionscontrolling haben Sie jederzeit einen Überblick über alle wichtigen Kennzahlen und Maschinendaten – die Basis für eine effektive Produktionsoptimierung. Bei uns erhalten Sie außerdem mit unserer APS-Software genau das richtige Tool, um die Produktionsplanung für Ihre Fertigung auf ein neues Level zu heben. Damit können Sie sämtliche Faktoren und Ressourcen in der Produktion im Blick behalten und gezielt Rüstzeiten, Durchlaufzeiten oder die Kapazitätsauslastung optimieren. So verbessern Sie nachhaltig Ihren Produktionsprozess und profitieren von den Vorteilen einer effizienten Rüstzeitoptimierung, zum Beispiel dem Einhalten von Lieferzeiten und somit einer hohen Termintreue.